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Seifensieden

Seifensieden


Handgemachte Seifen sind super, weil: Wir wissen, was drin ist, sie duften nach unserem Lieblingsduft und es macht Spaß, sie zu sieden.

Anleitung: Jasmin Köster und Leonie Meya, Fotos: Karin Gerdes



Dieses Material benötigst du:
  • Essig

Diese Werkzeuge brauchst du:
  • alte Handtücher,
  • Edelstahltopf,
  • Formen für die rohe Seifenmasse (Gebäck-Umverpackung oder Frischkäsebecher usw.),
  • Frischhaltefolie,
  • Gummihandschuhe mit langen Armstulpen,
  • hitzebeständiger Plastikbehälter,
  • Küchenrolle,
  • Küchenwaage,
  • leerer Joghurtbecher (500g),
  • Plastiksieb,
  • Rührlöffel aus Plastik,
  • scharfes Messer bzw. Schneidedraht,
  • Schutzbrille,
  • Schutzkleidung,
  • Stabmixer (OHNE Aluteile),
  • Zeitungspapier
So macht man das:

1Mango-Seife

300 g kalt gepresstes Rapsöl
50 g Mandelöl
200 g Kokosöl
150 g Mangobutter
50 g Rizinusöl
251 g destilliertes Wasser
102 g NaOH bei 8 % Überfettung
100 g sehr feines püriertes Mango-Fruchtfleisch
Ätherisches Öl: Coco-Mango

2Abwiegen

Zunächst werden die Öle und Fette im kalten Zustand ausgewogen.

3Schmelzen

Danach kommen alle festen Fette in einen Topf und werden langsam zum Schmelzen gebracht

4Vorsicht, ätzend!

Bei der Arbeit mit Ätznatron müsst ihr besonders vorsichtig sein! Sämtliche Lebensmittel müssen vom Tisch! Alles, Tischplatte etc., muss mit Zeitungspapier ausgelegt werden. Haltet Essig bereit, um eventuelle Laugenspritzer sofort zu neutralisieren. Sorgt ebenfalls für eine gute Durchlüftung und haltet Kinder und Katze fern! Bevor ihr mit dem Abwiegen des Ätznatrons beginnt, legt unbedingt Handschuhe, Schutzbrille und -kleidung an! Eventuell staubt das Natron etwas beim Hantieren. Atmet diesen Staub auf keinen Fall ein, sondern schützt eure Nase mit einem Tuch oder dergleichen (Abb.). (WICHTIG! Arbeitet beim Abwiegen der NaOH-Menge besonders genau, da ein Zuviel oder Zuwenig zu einem unbefriedigenden Ergebnis führen kann.) Bitte denkt daran, die Ingredienzien in ein hitzebeständiges Gefäß zu geben. Lasst das Ätznatron langsam und unter ständigem Rühren in das destillierte Wasser einrieseln. VORSICHT! Die Lauge entwickelt eine starke Hitze und giftige Dämpfe (Gesicht abwenden). Das Ganze wird jetzt so lange gerührt, bis das Wasser wieder klar wird. Das dauert etwa 1–2 Minuten. Am Boden des Gefäßes sollte sich keine feste Schicht absetzen. Stellt die Lauge zum Abkühlen am besten in den Ausguss.

5Flüssige Öle

Wenn die Fette im Topf geschmolzen sind, gebt die restlichen flüssigen Öle hinzu. Noch einmal umrühren, dann vom Herd nehmen und auf mind. 37 Grad abkühlen lassen.

6Seifenform vorbereiten

Es gibt spezielle Seifenformen zum Seifensieden. Man kann sich aber auch mit anderen Formen behelfen, z.B. mit Kuchen- oder Sandkastenformen. Fettet die Formen au

7Lauge und Öle

Wenn Lauge und Öle auf ca. 37 Grad runtergekühlt sind, lasst die Lauge lang- sam!, also vorsichtig, durch ein Sieb unter ständigem Rühren in das Fett-Öl-Gemisch einlaufen. Schutzbrille, Handschuhe ... alles noch auf bzw. an!

8Mixen

Mit Stabmixer und Rührlöffel im Wechsel so lange rühren, bis der Verseifungsprozess in Gang kommt. Ihr könnt damit aufhören, wenn die Mixtur eingedickt bzw. sehr cremig geworden ist .

9Duft und Mangomus

Wenn ihr eurer Seife eine Duft- oder Kräuternote verleihen wollt, mischt jetzt das ätherische Öl bzw. die Kräuter drunter

10Ruhe

Jetzt wird die Seifenmasse in die dafür vorbereiteten Formen gefüllt, mit einem Tuch abgedeckt und unerreichbar für Kinderhände und Katzenpfötchen für mind. 24 Stunden ins Ruhezimmer gestellt.

11Fertig?

Nach den 24 Stunden kann die Seife aus der Form genommen werden; Seifenblöcke können mit einem heißen Messer einfach in handliche Stücke geschnitten werden. Die Seifen werden jetzt an einem gut belüfteten Ort nochmals 3–6 Wochen zum Trocknen aufgestellt. In dieser Zeit "reift" die Seife, sie wird milder, härter und damit haltbarer. Wer mit der frischen Seife gleich das Waschbecken dekoriert, riskiert raue Hände und allergische Reaktionen.

12Brennessel-Seife

250 g Olivenöl
250 g Kokosöl
250 g Sheabutter
200 g Sonnenblumenöl
50 g Rizinusöl
335 g Wasser
140 g NaOH bei 4 % Überfettung
20 g Kamlinnenetrakt
Brennesselblätter

13Die Macherinnen

Jasmin wollte eigentlich Grafikerin werden, aber nun hat sie sich doch für Umwelttechnik entschieden. Eine gute Wahl, wie wir finden, denn wenn man Umweltaktivistin ist, am liebsten mit Erde zu tun hat und die Natur neben Freunden wichtigste Inspirationsquelle ist, dürfen wir gespannt sein, was diese leidenschaftliche Mischung noch so hervorbringt! Jasmin und Leonie haben sich in Hamburg bei den Veganern kennengelernt. Leonie studiert in der Hansestadt Germanistik und Mittelalterstudien. Die Arbeit "Im Seifenlabor" war für beide eine Premiere, die mit Genauigkeit und Umsicht geglückt ist. Leonie findet Holz toll – Material so lassen, wie es ist, und trotzdem was draus machen, das ist ihr Ding.



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4 Kommentare
  1. Ich hab noch mal eine frage: sind die fertigen Seifen nicht noch sehr stark alkalisch? Besteht da nicht die Gefahr einer Reaktion mit meiner haut?

    • Hallo Sabine, nein, das ist absolut unbedenklich. Die chemischen Vorgänge sind dann komplett abgeschlossen. Wir haben es an der eigenen Haut getestet ;)

  2. Schöne Anleitung, wobei man natürlich echt vorsichtig sein muss beim Seife sieden. Wer Anfänger ist, sollte sich vorab wirklich genau ins Thema einlesen, da mit einer ätzenden Substanz gearbeitet wird und einige Sicherheitsregeln beachtet werden müssen.

  3. Super Sache, wird direkt ausprobiert! ^^

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