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Traut euch: so geht Gießharzen!


Als langjährige Harz-Obsessionistin begegnet mir immer wieder die Frage: ja wie geht das denn mit dem Gießharz und was macht man denn damit? Eigentlich ist es vergleichsweise einfach – die Tücke beim Harz liegt in der Eigenwilligkeit des Materials. Hat man die Erstlingshürden erstmal überwunden, kann man sich herrlich kreativ austoben und eigentlich alles realisieren, was einem in den Sinn kommt. Das spannende am Gießharz ist die Ähnlichkeit zu Glas im trockenen Zustand, man kann Dinge einbetten und für immer konservieren, man kann eigene klitzekleine Welten wie in einer Kugel erschaffen, man kann farbiges Harz wie in geschmolzenem Glas ineinander laufen lassen. Ihr seht schon, was für eine kreative Vielfalt Gießharz bietet.

Viele Erkenntnisse und Tipps möchte ich mit denjenigen teilen, die vielleicht Lust auf die Materie haben, sich vor dem ersten Schritt aber noch scheuen.

Auf meinem Blog gibt es eine sehr ausführliche Anleitung zur Erstellung von Schmuckelementen aus Harz, die ich im Rahmen einer Produktuntersuchung mit Material der Firma Colle Cleopatre erstellt habe:

http://www.ednamo.com/2014/10/crystalglass-und-glassgel-ein-test-und-mira.html

Auch ansonsten findet ihr in der entsprechenden Rubrik jede Menge Anleitungen zu verschiedenen technischen Aspekten, und natürlich Schmuck, Schmuck Schmuck, der euch hoffentlich das letzte Fünkchen Scheu verlieren lässt:

http://www.ednamo.com/tag/giessharz/

 

 



Dieses Material benötigst du:
  • Giessharz,
  • Harz,
  • Kunstharz,
  • Pigment,
  • Resin

Diese Werkzeuge brauchst du:
  • Bohrer,
  • Giessharz,
  • Schleifpapier,
  • Silikonform,
  • Zange
So macht man das:

1Wahl der Silikonform

Und passend zur Form: die passende Gießtechnik.
Darunter versteht man die Handhabung des Gießharzes. Die Gießtechnik bestimmt den optischen Look des späteren Gießlings, beispielsweise wie Farbeffekte erzielt werden.
In diesem Fall wird Harz in Rot, Orange, Magenta und Weiß tropfenweise in eine Silikonform (Taler in verschiedenen Größen) getan. Zum Einfärben habe ich handelsübliches Künstlerpigment verwendet. Die erste Schicht (Rot) wurde einzeln eingetropft und durfte trocknen. Das ergibt scharfkantige Kleckse. Orange und Magenta wurden nass-in-nass eingetropft, also im gleichen Gießdurchgang. Dadurch laufen beide Farben ineinander und mischen sich stellenweise. Weiß kam zum Schluss. Nach dem letzten Trocknen wurden die Förmchen mit klarem Harz aufgefüllt bis zum Rand.

2Giesslinge entformen und weiter bearbeiten

Auf der einen Seite ist das Klecksmuster gut zu sehen, auf der anderen Seite kuckt man durch eine klare Schicht auf die Farben-Unterseite. Ein bisschen so, als würde man in ein Aquarium kucken.
Die Oberseiten der Taler sind recht scharfkantig, wenn sie aus der Silikonform ausgelöst werden. Daher werden die Oberseiten mit 120 / 800 / 1500 / 2000 Schleifpapier nass geschliffen, bis eine ganz gleichmäßige, seidenmatte Oberfläche entsteht.

3Aus den Schmucksteinen eine Kette konfektionieren

Nun werden mit einem elektrischen Kleinbohrer Löcher für die Aufhängung in jeden Taler gebohrt.
Da die Taler von beiden Seiten sehr schön sind, habe ich als Konfektionierung einer Art Wasserfall-Pendelkette überlegt, die beide Seiten zur Geltung bringt.
Zusammen mit einer feinen Edelstahl-Gliederkette aus dem Baumarkt verwandeln sich die ursprünglichen Farbtropfen in eine zauberhafte Kette.

Was meint Ihr - ein absolutes Unikat, durch die eigene Hand erschaffen? ---- Wenn ich das kann, dann könnt ihr das auch!




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