Jede Blume erzählt vom Leben – vom Wachsen, Wandeln und Vergehen. In dieser Kolumnenreihe begleiten wir Monat für Monat eine Blume durchs Jahr. Mit Poesie, einer Prise Humor und dem Blick fürs Schöne im Alltäglichen.

Der Juli ist ein Monat wie ein Hochsitz: alles wächst, alles streckt sich, und irgendwie scheint die Welt ein bisschen größer geworden zu sein. Und mitten in diesem Höhenflug: die Sonnenblume. Nicht dezent, nicht still – sondern hoch hinaus, gelb im Gesicht, und immer mit dem Kopf Richtung Licht.
Sie ist die Sportskanone unter den Blumen: aufrecht, ehrgeizig, manchmal sogar ein bisschen rechthaberisch. Und doch – man kann ihr nicht böse sein. Wer jeden Tag die Sonne anstarrt, hat einfach einen gewissen Optimismus verdient.
Die Sonnenblume ist kein Feingeist. Sie ist ein Fanclub. Für das Leben. Sie ruft: „Licht! Jetzt! Da oben! Immer weiter!“ Und wenn man ehrlich ist: Manchmal tut das gut.
Vielleicht ist der Juli also der Monat, um sich selbst eine Sonnenblume ins Herz zu pflanzen. Was in deinem Leben will gerade wachsen – auch wenn du noch nicht weißt, wie hoch es wird? Und darfst du dabei ruhig mal unvernünftig optimistisch sein?
Für alle, die’s ausprobieren möchten: Sonnenblumen kann man auch in alten Zinkwannen ziehen, auf Balkonen zähmen oder in kleinen Vasen aufstellen – als Erinnerung daran, dass Haltung nicht gleich Haltungsschaden sein muss.
PS: Wenn dir mal jemand sagt, du seist „zu viel“ – sag einfach: „Ich bin halt Juli.“
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