Kann man Verlobungsringe selbst gestalten? Eine kleine Liebeserklärung ans Handgemachte

Es gibt Fragen, die stellt man sich nicht alle Tage. Zum Beispiel: „Willst du mich heiraten?“ Und gleich danach – zumindest, wenn man zur Handmade-Kultur-Gemeinschaft gehört: „Kann man Verlobungsringe eigentlich auch selber machen?“ 

Denn wenn man sein Brot backt, seine Seife rührt und seine Garderobe näht, liegt die Idee nahe, auch den Ring fürs Leben selbst zu gestalten. Warum auch nicht? Schließlich geht es bei der Verlobung nicht nur um den perfekten Moment, sondern auch um das Symbol dahinter. Und was könnte persönlicher sein als ein Ring, den man mit eigenen Händen gefertigt hat?

Tatsächlich gibt es heute viele Goldschmiede-Ateliers, die genau das möglich machen: Verlobungsringe in kleinen Kursen selbst zu gestalten – entweder alleine, als Überraschung, oder gemeinsam mit dem zukünftigen Lieblingsmenschen. Das Ganze hat nichts mit Heimwerken à la „Bohrmaschine trifft Bling-Bling“ zu tun, sondern ist ein meditativer, fast schon zeremonieller Prozess. Mit Feilen, kleinen Hämmern und jeder Menge Fingerspitzengefühl formt man Schritt für Schritt ein Stück Metall – und plötzlich ist da nicht nur ein Ring, sondern eine Geschichte. Und genau darum geht es doch, oder?

Wem der Gedanke an Lötbrenner und Poliertrommel zu abenteuerlich erscheint, der kann sich trotzdem kreativ einbringen. Vielleicht wird kein ganzer Ring geschmiedet, aber das Design mitgeplant. Man kann alte Familienringe einschmelzen lassen, besondere Materialien wählen, sich für unkonventionelle Steine entscheiden oder eine Gravur entwickeln, die kein Mensch je wieder vergisst. Auch das ist Gestaltung – nur eben mit den Händen eines erfahrenen Goldschmieds. 

Für die besonders DIY-Begeisterten gibt es rund um den Ring außerdem zahlreiche Möglichkeiten, kreativ zu werden: selbst gestaltete Ringboxen- oder Pryramiden aus Holz oder Stoff, ein handgebundener Liebesbrief, der den Antrag begleitet, eine kleine selbstgemachte Lichtinstallation im Garten. All das macht den Moment nicht nur einzigartig, sondern auch persönlich – weit entfernt von Klischees und Kitsch.

Und wer sich – bevor der Werkraum ruft – erstmal ein Bild machen möchte, was es an klassischen und modernen Verlobungsringen so gibt, der findet im Verlobungsring Online Shop eine Vielzahl an Inspirationen. Klar, nicht selbst geschmiedet – aber mit einem sehr guten Gespür für Form, Stil und Individualität. Vielleicht entdeckt ihr dort genau den Ring, den ihr später in einem Goldschmiedekurs nachempfinden oder ganz neu interpretieren möchtet.

Am Ende zählt nicht, ob der Ring selbst gemacht, selbst gekauft oder gemeinsam ausgesucht wurde. Entscheidend ist, dass er zu den Menschen passt, die ihn tragen – mit all ihren Eigenheiten, Lieblingsfarben und Lebensideen. Man kann Liebe schließlich nicht kaufen. Aber manchmal – mit etwas Geduld und einer guten Feile – kann man sie schmieden … 

Der Ring: Unendlichkeit in Form gebracht
Der Ring gilt seit Jahrtausenden als Symbol für Ewigkeit, Treue und Verbundenheit. Seine Kreisform – ohne Anfang und Ende – wurde schon im Alten Ägypten als Zeichen der immerwährenden Liebe verstanden. Dort fertigte man einfache Ringe aus Schilfrohr oder Leder, um Gefühle zu besiegeln – eine romantische Geste mit überraschend moderner Note.

Der Ringfinger mit Herzanschluss
Die Vorstellung, dass der vierte Finger der linken Hand direkt mit dem Herzen verbunden sei, stammt vermutlich aus der römischen Antike. Die sogenannte „vena amoris“ – die „Liebesader“ – sollte angeblich vom Ringfinger direkt ins Herz führen. Auch wenn das anatomisch nicht belegt ist, hält sich diese Symbolik bis heute und verleiht der Trageweise des Rings eine poetische Tiefe.

Mehr als Schmuck: ein Zeichen der Identität
Im Mittelalter wurden Siegelringe getragen, die mit Familienwappen graviert waren – als Ausdruck von Herkunft, Verantwortung und persönlicher Geschichte. In manchen Kulturen bedeutete ein Ring sogar das Versprechen, einem Clan oder einer Gemeinschaft anzugehören. Selbst heute noch tragen viele Paare ihre Ringe als tägliche Erinnerung an ein gemeinsames Versprechen.

Kulturelle Besonderheiten

  • In der jüdischen Hochzeitstradition wird ein einfacher, goldener Ring ohne Verzierung bevorzugt – als Symbol für Reinheit und Gleichheit.

  • In indischen Zeremonien spielt der Ring oft eine untergeordnete Rolle – dort werden Ehen mit Ketten (Mangalsutra) oder Armbändern besiegelt.

  • In skandinavischen Ländern war es früher üblich, dass beide Partner schon zur Verlobung einen Ring trugen – eine Gleichberechtigung, die heute wieder an Beliebtheit gewinnt

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