Kleben statt fliesen?

Mal wieder die Wohnung „ganz anders“ aussehen lassen? Aber klar doch. Heimwerker und DIY Begeisterte lieben es, sich und ihr Zuhause ständig neu zu erfinden. Doch das kann bleibende Spuren hinterlassen, z. B. in Form von Bohrlöchern in Mauerwerk und Fliesen. Geht das nicht auch anders? Ein Erfahrungsbericht

Wenn ihr wüsstest, wie oft wir schon unsere Wohnung umgestaltet haben. Das Arbeitszimmer, in dem ich gerade sitze, war schon Wohn-, Kinder- und Esszimmer. Nun ist es das Homeoffice mit Schlafcouch und ausziehbarem Esstisch. Ein Raum, der sich den Gegebenheiten anpasst!

Natürlich sind es nicht nur die Möbel, die einem Raum das gewisse Etwas geben. Die Wände bekommen einen neuen Anstrich, Bilder werden aufgehängt, vielleicht kommen auch Tapeten zum Einsatz, Vorhänge werden genäht, Rollos angebracht, Regale an die Wand montiert. Freude kommt erst auf, wenn alles fertig ist. Davor heißt es richtig ranklotzen.

Soweit, so gut. Doch wie sieht es mit dem Bad aus? Und der Küche? Die lässt sich nicht so ohne weiteres ins Kinderzimmer verlegen. Wer nicht neu baut und alles von der Pike auf planen kann, muss nehmen, was einem vermietet wird. In unserem Fall hieß das: Kochen auf 12 Quadratmetern mit quasi Null Stellfläche. Hinzu kam: die komplett weiß gefliesten Wände einschließlich des Küchenbodens verströmten den Charme eines Kühlhauses. Gemütlich geht anders.

Die kleine Küche mussten wir hinnehmen. Aber die weißen Kacheln? Noch eine Schicht Fliesen obendrauf war keine Option. Die erste Idee war also: Fliesenfolien. Die konnte man einfach aufkleben und leicht wieder entfernen. Täuschend echt kamen die Dekore daher und sorgten für Jahre für ein buntes Durcheinander an der Küchenwand.

Vorher-Nachher-Effekt: Mit und ohne Fliesenklebefolien.

Nachdem wir den Anblick satt hatten, haben wir die Fake-Fliesen einfach wieder abgezogen und die Klebstoffreste mit Nagellackentferner oder Terpentin entfernt.

Doch was jetzt? Wieder kalte kahle Kacheln? Auf keinen Fall. Ich ging also auf die Suche nach Inspiration. Und natürlich gibt es nichts, was es nicht gibt: Paneele aus Holz, Glas und Vinyl, Fliesenschilde aus allen möglichen Materialien, Makeover mit Fliesenfarbe und Schablonen …

Es war ziemlich schnell klar, es würde eine Kombi werden. Als Spritzschutz am Herd sollte ein Fliesenschild angebracht werden. Das würde die kühle Optik schon einmal aufbrechen. Einen Fußboden hatte ich zwar schon mal gefliest, das traute ich mir also zu, aber ich wollte auch hier auf Flexibilität achten. Vielleicht hatte ich ja in 10 Jahren Lust auf ein anderes Küchenwand-Outfit? Also machte ich mich schlau, ob es noch eine andere Möglichkeit neben dem Fliesen gibt. Und siehe da: man kann kleben! Mit dem entsprechenden Montagekleber ist das alles gar kein Problem. Das lässt sich übrigens auf so ziemlich jedem Untergrund machen, also Alt- oder Neubauwand, Holzverkleidung, Glas oder Fliese. So ungefähr stelle ich mir das vor:

Küchenwand montieren mit Spezialkleber anstatt Fliesen.

Für den Fußboden haben wir uns für ein Makeover entschieden. Der Hauptteil des Bodens soll ein Muster, ähnlich der Fliesen, die man aus Portugal kennt, erhalten. Dazu benötigt man eine Grundierung, eine Schablone mit dem Muster, Farbe und ein Finishing, damit alles gut versiegelt wird.

Momentan befinden wir uns in der Auswahl der Designs. Ich halte euch auf alle Fälle auf dem Laufenden und zeige Bilder, wenn alles fertig ist.

In diesem Sinne, frohes Werkeln – eure Dörte

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