Acht Fragen an Anne von heiter&hurtig

Wer öfter auf HANDMADE Kultur durch die neuesten Posts und Anleitungen stöbert, der ist garantiert schon über heiter&hurtig gestolpert, denn wenn es um Papier, Basteln und Gestalten geht, gibt es bei Anne eine ganze Menge zu entdecken:

… zum Beispiel, wie man sich sein eigenes Reisetagebuch gestalten kann.

 

Für sie sind heiter & hurtig nicht nur zwei Worte, die viel zu selten benutzt werden, sondern auch ihr Motto. Wir haben sie gefragt, was dahinter steckt und wie es sich heiter und hurtig bloggt.

 

Gibt es Dinge im Leben, die du nicht in deiner gewohnten heiter & hurtig Art und Weise betrachten kannst? Wenn ja, was sind das für Dinge?

ANNE: Ich lache zwar gern und viel und versuche, die guten und schönen Dinge nicht aus dem Blick zu verlieren, aber natürlich ist bei mir auch nicht immer alles „heiter“. Wenn ich Hunger habe oder Auto fahre, bin ich zum Beispiel ein wenig unentspannter.
Oder etwas ernsthafter: Wenn Menschen respektlos und völlig ohne Wertschätzung miteinander umgehen, ist das etwas, was ich nicht gut abkann.

 

Du liebst Worte, gibt es ein Zitat was dich in deinem Leben begleitet oder dich besonders inspiriert?

ANNE: Wie viel Platz haben wir hier? Ich liebe einen guten Spruch oder ein markantes Zitat und habe eine ganz beachtliche Sammlung. Stellvertretend nenne ich einfach mal zwei.

Das sage ich mir immer selbst, wenn ich dabei bin mich zu ärgern:
Man sollte sich nicht über Dinge ärgern, denn das ist ihnen völlig egal. (Euripides)

Und dieses ist zwar sprachlich ein bisschen vintage, passt aber nicht nur gut zu meinem Blog, sondern man könnte es auch als #lifegoal bezeichnen:
Wer ungetrübt und heiter sein will, der muss eines besitzen: das ist die innere Freiheit. (Meister Eckhart)

 

Hast du ein Lieblingsbuch?

ANNE: Diese Frage fürchte ich immer ein wenig, weil es so viele großartige Bücher und Autoren gibt und meine Lieblingsbücher häufig wechseln. Einer meiner aktuellen Lieblingsautoren ist der Schwede Tomas Sjödin und sein jüngstes Buch „Es gibt so viel, was man nicht muss“. Das fand schon allein wegen des Titels einen festen Platz in meinem Regal. Abgesehen davon ist es ganz hervorragend geschrieben.
Die beiden Bücher, die mich am längsten begleiten sind „Der Duden“ (obwohl ich den nicht als Lieblingsbuch bezeichnen würde) und „Die Bibel“ (die schon eher).

 

Wenn du einen Tag in einem leeren Zimmer verbringen müsstest und du nur drei Dinge mitnehmen darfst, welche wären das?

ANNE: Ein Notizbuch mit Stift, einen großen Kaffee und einen bequemen Sessel. Das könnte dann sogar ein richtig schöner Tag werden.

 

(Habe ich mal irgendwo gelesen): „Kochen ist, wenn man Omlette machen möchte, daran scheitert und so tut, als ob Rührei das gewünschte Ergebnis wäre“ … Gab es bei dir auch mal so ein Projekt?

ANNE: Bei mir gibt es ständig solche Projekte. Ich beginne mit einer groben Idee und oft genug komme ich an einer ganz anderen Stelle an als gedacht. Aber das macht für mich auch einen Teil des DIY-Reizes aus. Manche Materialien haben einen eigenen Kopf, machen Ideen erweisen sich als total bekloppt und die besten Geistesblitze habe ich meistens mitten im Prozess.
Vergangenes Jahr habe ich mich zum Beispiel am Thema Marmorierfarbe abgearbeitet und bin anfangs ein bisschen daran verzweifelt. Das Ergebnis ist dann aber (nach einigen Irrungen und Wirrungen) gut geworden.


Die Anleitung findet ihr hier.

Ein Paradebeispiel ist auch die Sache mit der Lichterkette. Bei diesem Projekt habe ich die Fails zwischendurch gleich protokolliert. Das Projekt, das am Ende herauskam, war ein völlig anderes als die Idee, mit der ich ins Rennen ging.


Die Anleitung (und den Weg dorthin) gibt’s hier.

 

Hast du ein Lieblingsprojekt, oder eins, auf das du immer noch besonders stolz bist?

ANNE: Ich liebe meine kleine Kaffeestation in der Küche. Mir fehlte Wandfläche, um die alte Kaffeemühle meiner Oma aufhängen zu können, also musste ich mir etwas einfallen lassen. Herausgekommen ist eine „mobile Wandfläche“, für die es keinen richtigen Namen gibt, die aber einen festen Platz in der Küche bekommen hat. Ich benutze die Kaffeemühle regelmäßig und bin mit dieser Lösung immer noch rundum glücklich.


Wie ihr das nachbauen könnt, seht ihr hier.

 

Du hast auch sehr viele Rezepte in deinem Blog, gibt es auch etwas ungesundes, wovon du (trotz besseren Wissens) nicht die Finger von lassen kannst?

ANNE: Selbstverständlich. Ich bin bekennende Entspannungsbäckerin. Backen hilft bei mir gegen schlechte Laune und deswegen ist Kuchen immer herzlich willkommen.


Das können wir sehr gut verstehen, wer jetzt auch Hunger bekommen hat, findet das Rezept für Annes Rharbarber-Cheesecake hier.

 

Wie wäre der Titel deiner Biografie?

ANNE: Ich habe keine Ahnung. Falls irgendwann jemand auf die seltsame Idee kommen sollte, über mein Leben eine Biografie zu schreiben, muss der- oder diejenige sich auch die Mühe machen, einen guten Titel zu finden.

 

Vielen Dank liebe Anne! Wir wünschen dir und uns noch viele weitere heiter&hurtig Projekte!
Interview: Julia Lemburg

 

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  1. Hallo HMK Team,
    es freut mich sehr, dass euch gibt´s, erst bei euch habe ich langgesuchte kostenlose Schnittmuster für Parka, nach meiner Vorstellung, gefunden.
    Der Schnittmuster habe ich ausgedruckt, zusamenngeklebt, alles ist super gelungen, weil die Beschreibung und Zeichnungen sehr präzis, genau und verständlich sind. Tolle Arbeit!!!
    Leider suche ich nach Möglichkeiten, wie ich zu Nähanleitung und Teilbeschriftung komme.
    Das ich mir Magazin Nr. 01/2015 bestellen kann um 9,50 + Versandkosten, ich wohne in Wien,
    so weit bin ich auch schon gekommen. Es wird mir reichen einen Einblick ins Magazin werfen um die fehlende Infos zu notieren, z.B. „SN“ beim Saumbeleg- Bedeutung der Abkürzung.
    Wenn Sie mir weiter helfen können, machen Sie mich überglücklich.
    Vielen Dank
    Mit lieben Grüßen
    Iveta Berankova

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