Wem bitte ist eigentlich eingefallen, dass ein Adventskranz rund und brav sein muss? Vier Kerzen, Tannengrün, Schleifchen. Das ist sehr hübsch, ja – aber eben auch … vorhersehbar. Höchste Zeit also, den Advent mal aus dem Kreis zu befreien!
Wie wäre es mit einem winterlichen Statement-Stück für draußen? Etwas, das nicht auf dem Tisch steht, sondern vor der Tür, auf dem Balkon oder mitten im Garten? Die Idee: ein Pflanzkübel, der zur Bühne für eure ganz persönliche Weihnachtsinszenierung wird. Elegant, kreativ, wetterfest – und alles andere als Standard.
Ein Kübel, vier Kerzen und ganz viel DIY-Potenzial
Die Idee ist simpel: Man nehme einen schlichten, frostbeständigen Pflanzkübel (ideal sind gedeckte Töne wie Steingrau, Waldgrün oder ein Anstrich mit weiß wie Schnee weißer Kreidefarbe), füllt ihn mit Erde oder Steckmasse und tobt sich aus – mit Materialien aus der Natur oder dem Bastelschrank:
- Kiefern- und Tannenzweige, Eukalyptus oder getrocknete Hortensien können die grüne Basis bilden
- große Stumpenkerzen in außergewöhnlichen Farben wie Hellgrün, Altrosa oder Senfgelb setzen Akzente
- dazwischen: große Zapfen, pastellfarbene Kugeln, Zweige mit Flechten, selbstgebogene Drahtsterne
- Und natürlich: eine Lichterkette mit Timer – denn wer wird beim Heimkommen nicht gerne mit einem Leuchten empfangen?
Aber Vorsicht bei Dauerbeleuchtung: Auch stimmungsvolle Lichter haben eine Kehrseite. Ein hörenswerter Podcastbeitrag der Gartenakademie („Wenn das Lichtlein nachts im Garten brennt…“) beleuchtet, welche Auswirkungen zu viel Licht auf Insekten, Vögel und andere Gartengäste haben kann – und warum weniger manchmal mehr ist.
DIY-Liebling: Kübel-Kranz to go
Der Vorteil? Dieser „Kranz“ muss sich nicht auf dem Tisch drängen und den Vanillekipferln den Platz streitig machen. Er darf raus in die Welt: vor die Haustür, auf die Fensterbank oder mitten in den verschneiten Garten. Und das Beste: Er hält durch – bis ins neue Jahr.
Und was passiert nach dem vierten Advent?
Kein Grund, Trübsal zu blasen. Der Kübel bleibt – und wird zum wandelbaren Saison-Highlight. Kerzen und Kugeln kommen wieder in die Dekobox, aber die Zweige können noch ein bisschen bleiben. Die Lichterkette natürlich auch. Etwas später dann lassen sich die Äste mit Vogelfutter-Anhängern, getrockneten Beeren oder selbstgegossenen Fettkugeln in ein kleines Paradies für Amsel & Co. verwandeln. Noch etwas später wandern dann die ersten Zwiebelblumen in Töpfen, die einfach eingesteckt werden, sobald die ersten Sonnenstrahlen locken, in den Kübel. Und so geht’s das ganze Jahr …
Für Frostliebhaber und Deko-Rebellen
Das Schöne daran: es gibt keine Regeln und immer zu tun. Kein Richtig, kein Falsch. Nur eine Idee, die Raum lässt für ganz viel Kreativität. Und genau deshalb lieben wir DIY: Weil es erlaubt, Traditionen anders zu denken – oder einfach eine neue zu erfinden.
Also: Lasst die Kränze ruhig auf dem Weihnachtsmarkt. Und stellt euch lieber was Schönes in den Pflanzkübel. Der hat ohnehin mehr Platz für eure Ideen – nicht nur zur Adventszeit.
In diesem Sinne – frohes Kübeln, eure Dörte
