Black Alpaca Garn

Black Alpaca Fiber - ein Beitrag zur Artenvielfalt!

Vor einiger Zeit hatte ich das große Vergnügen und die Ehre, die Forschungsfarm Pacomarca der Unternehmensgruppe Grupo Inca, der größte Alpakawoll-Lieferant der Welt, zu besuchen. Verliebt habe ich mich direkt in die schwarzen Alpakas. Was es mit denen auf sich hat, erfahrt ihr hier.

Schwarze Lamas beim Weidegang auf grüner Wiese, ländliche Tierhaltung, outdoor Bauernhof, Naturerlebnis, Tierfotografie, Handmade Kultur, nachhaltige Landwirtschaft.
Neugierig und gleichzeitig scheu sind die Schwarzen Alpakas, die ich in fast 5.000 Metern Höhe auf einer ökologischen Forschungsfarm in Peru besuchen durfte. Über eine Stunde hat es gedauert, bis sie sich so nah heranwagten.
Gestrandete Pferde auf einer weiten, hügeligen Landfläche in Peru, umgeben von Bergen, unter einem blauen Himmel.

Im peruanischen Hochland, rund 5 Autostunden von Arequipa entfernt, liegt mitten im Nirgendwo auf fast 5.000 Metern Höhe die Farm Pacomarca. Auf der Farm werden wissenschaftliche Untersuchungen zur Genetik von Alpakas betrieben. So wird beispielsweise erforscht, ob durch gezielte Züchtung die Faserfeinheit verbessert und das Vorkommen von sogenannten Grannenhaaren vermindert werden kann. Grannenhaare sind die längeren, dickeren Haare im Vlies, die nach dem Scheren mühsam per Hand herausgesammelt werden müssen, wenn man eine durchgängig feine und damit sehr weiche Faser erhalten möchte.

Die Forschungen kommen den Farmen vor Ort zugute: Sie werden geschult, ihre Herden geplant zu vermehren, eine höhere Faserfeinheit und somit einen höheren Preis für ihre Wolle zu erzielen.

Mich hat aber besonders die tiefschwarze Alpakaherde verzaubert. Seit mehreren Jahren werden die schwarzen Tiere aus den Herden der Umgebung versammelt und in einer Herde, die sich um die Farm herum bewegt, getrennt gehalten. Schwarze Alpakas waren fast ausgestorben. Nachdem in den 50iger Jahren Frank Sinatra mit seiner Strickjacke die Nachfrage nach Alpakawolle in die Höhe trieb, wurden bewusst weiße Tiere gezüchtet, da man nur weiße Rohwolle mit allen Farben einfärben kann. So kam es, dass es bis vor wenigen Jahren fast keine schwarzen Alpakas mehr gab. 

Inzwischen ist die Nachfrage nach schwarzer Alpakawolle gestiegen. Natürlich kann man Wolle schwarz einfärben, doch die Farbe schwarz erfordert besonders viel Farbstoff und chemische Zusätze und ist gilt somit als wenig nachhaltig und ggf. sogar schädlich. Wenn eine Rohwolle bereits tiefschwarz ist, kann auf den Färbeprozess verzichtet werden – ein schöner Beitrag zum Umweltschutz. Doch auch heute noch sind nur o,o7% aller Alpakafasern schwarz, ein seltenes und luxuriöses Material! Übrigens gibt es auch feines Strickgarn aus schwarzer Alpakawolle, zum Beispiel hier.

Zurück zu meiner schwarzen Alpakaherde: Nach einer kalten  Nacht (die Gästezimmer der Farm haben keinen eigenen Ofen, der einzige Kamin steht im Wohn-/Essraum) und ungewaschen (es gab grad für ein paar Stunden kein Wasser) kletterte ich frühmorgens aus dem Bett. Der Farmmanager hatte mir versprochen, dass früh am Morgen die schwarzen Alpakas – wie alle paar Tage – herunter getrieben und auf dem grünen, fetten Rasen der Farm grasen würden. Er riet mir, mich in die Mitte des Rasens zu setzen und einfach zu warten. Wie lange hat er nicht gesagt, aber schwupp nach einer guten Stunde kamen die wunderschönen, neugierigen aber doch sehr scheuen Tiere fast auf Armlänge heran. Doch sobald man den Arm ausstreckt, zucken sie zurück und halten wieder mehr Abstand.

Fazit: Für mich ist Black Alpaca Garn auch ohne GOTS Siegel Bio-Wolle, weil ich alle Produktionsstufen, die daran Beteiligten und die Bedingungen, unter denen es hergestellt wird, mit eigenen Augen „gesehen, geprüft und für gut befunden“ habe.

 

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