Jede Blume erzählt vom Leben – vom Wachsen, Wandeln und Vergehen. In dieser Kolumnenreihe begleiten wir Monat für Monat eine Blume durchs Jahr. Mit Poesie, einer Prise Humor und dem Blick fürs Schöne im Alltäglichen.

Wenn der August beginnt, hat der Sommer einen gewissen Hang zur Theatralik: Späte Hitze, flirrendes Licht, die ersten reifen Früchte – alles ein bisschen überreif, ein bisschen dramatisch. Genau die richtige Bühne für: die Dahlie.
Sie ist keine zarte Frühlingserscheinung. Sie ist die Kunstinstallation unter den Blumen. Die mit der extravaganten Frisur, den schrillen Farben, den „Schau mich an, ich war auf der Sommerakademie“-Vibes. Und man tut gut daran, sie ernst zu nehmen.
Die Dahlie ist nicht hier, um sich anzupassen. Sie blüht nach Plan – und der Plan lautet: „Spät, aber dafür unübersehbar.“
Vielleicht ist das ihre stille Botschaft an uns: Dass manche Dinge Zeit brauchen. Dass man auch dann noch blühen darf, wenn andere schon welken. Und dass ein bisschen Exzentrik manchmal genau das ist, was fehlt.
Was in deinem Leben wartet noch auf seinen Auftritt? Darfst du dieses Jahr auch mal nicht leise sein – sondern prachtvoll, viel, farbig?
Für alle, die sich auf die Dahlie einlassen: Man kann mit ihr nicht einfach so umgehen. Sie will inszeniert werden. In Vasen, in Gärten, in Gedanken. Aber wer sie lässt, bekommt dafür einen ganz eigenen Zauber – spätsommerlich, ausdrucksstark und ein kleines bisschen unverschämt schön.
PS: Wenn dein Blumenbeet diesen Monat aussieht wie eine Farbexplosion – das ist keine Unordnung, das ist Dahlien-Demokratie.
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