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DIY Lebensmittel – Nahrung aus der Natur

DIY Lebensmittel - Nahrung aus der Natur


Ich mag das stürmische und nasskalte Herbstwetter ja richtig gerne, wenn draußen der Wind tobt oder die Stadt im Nebel versunken liegt, die Luft nach Nüssen und Feuer duftet und der feine Duft von Laub durch die Straßen weht. Der Herbst hat wirklich eine Menge zu bieten. Auch an Nahrungsmittel. Das ganze Wochenende über bin ich durch den Wald gezogen und habe alle möglichen Leckereien gesammelt und verarbeitet. Meine Ausbeute an DIY Lebensmittel aus der Natur möchte ich euch heute Vorstellen.

https://www.frau-liebling.com/diy-lebensmittel-oktober/



Diese Werkzeuge brauchst du:
  • Kochtopf,
  • Messer,
  • Schneidebrett,
  • Sieb
So macht man das:

1Pilze

Ganz klassisch gibt es momentan aber auch eine Menge Pilze, wie etwa Steinpilze und Maronen. Bei Pilzen solltet ihr aber immer vorsichtig sein und sie nur mitnehmen wenn ihr sicher seid, dass sie wirklich essbar sind. Alternativ könnt ihr auch einen Pilzspezialisten in eurer Nähe befragen. Eine Liste dazu findest du au meinem Blog.

Die Pilze solltet ihr am besten direkt verarbeiten. Zum Putzen nehmt einen feuchten Lappen und wischt sie vorsichtig ab. Angefressene, wurmige oder schlechte Stellen werden einfach weggeschnitten. Am Stiel wird ein Stück abgeschnitten. Nun könnt ihr die Pilze entweder Braten oder klein schneiden und zum Trocknen auf die Heizung legen. Ich habe die Pilze angebraten und mit einem Löffel Frischkäse zu selbstgerechten Nudeln gegessen. Getrocknete Pilze kann man sehr lange aufbewahren und in Soßen oder Suppen verwenden.

2Waldmeister

Waldmeister wird kurz über dem Boden abgeschnitten. Kurz abspülen und anschließend gut abtropfen lassen. Waldmeister kann frisch oder getrocknet verwendet werden, zum Beispiel als Tee. Wegen des darin enthaltenen Cumarins sollte man nicht mehr als 2 – 3 Tassen pro Tag trinken. Dazu einfach einen gehäuften Teelöffel mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, 5 Minuten ziehen lassen und abgießen. Waldmeistertee schmeckt nicht nur lecker, er ist auch gesund. Er kann zur Beruhigung vor dem Einschlafen getrunken werden, außerdem wirkt er krampflösend zum Beispiel bei Magenkrämpfen. Aus Waldmeister kann man natürlich auch leckere Limonade herstellen.

Für die Limonade braucht man:

1 Liter Wasser
600 g Zucker
2 unbehandelte Zitronen
1 Bund Waldmeister.

Die Zitronen in heißem Wasser sorgfältig abbürsten und in Scheiben schneiden. Den Zucker mit zusammen mit dem Wasser so lange kochen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Den Topf von der Platte nehmen und die Zitronenscheiben und den Waldmeister hinzugeben. Zugedeckt etwa 5 Tage kühl stehen lassen, abseihen und in Flaschen abfüllen. Der Sirup kann nun mit Mineralwasser vermischt werden und fertig ist die leckere Limonade.

3Walnüsse

Früher sind wir jedes Jahr Walnüsse sammeln gegangen, meistens haben wir sie dann einfach so gegessen. Es gibt aber auch jede Menge leckerer Rezepte mit Walnüssen. Gesammelte Walnüsse könnt ihr für einen Abend auf die Heizung legen, falls die Schale feucht ist. Ansonsten halten sich die Walnüsse ziemlich lange.

4Schlehen

Schlehen oder „Zahnarztbeeren“ wie wir sie als Kinder genannt haben, kann man jetzt besonders gut sammeln. Sie schmecken ziemlich sauer und machen den Mund so schön taub, weswegen wir sie als Kinder mit zum Zahnarzt nehmen wollten. :)

Am Besten ist es wenn ihr die Schlehen nach dem ersten Frost erntet, durch den Frost werden nämlich die Bitterstoffe in der Frucht zerstört. Frische Schlehen sollten schnell weiterverarbeitet werden, zum Beispiel zu Likör oder Marmelade. Da frische Schlehen leicht abführend wirken, sollte man sie nur in kleinen Mengen verzehren. Leider ist das Verhältnis zwischen Fruchtfleisch und Stein eher ungünstig, weswegen man ziemlich viele Beeren benötigt.

Für Schlehenlikör braucht man:

300 g Schlehen
1 Stange Zimt
1 Stück Orangenschale (dünn geschält)
12 Gewürznelken
500 ml Wodka
250 g Zucker

Und so wird der Likör gemacht:
Die Schlehen werden über nach ins Eisfach gelegt, damit sie ihre Bitterstoffe verlieren. Wenn ihr die Schlehen nach dem Frost erntet könnt ihr den Schritt überspringen.
Alle Zutaten werden in eine Flasche gegeben und mit dem Alkohol übergossen. Das Ganze für etwa 6 Wochen ziehen lassen, zwischendurch immer mal wieder durchschütteln damit sich der Zucker nicht absetzt. Nach den 6 Wochen könnt ihr den Likör absieben.

5Hagebutten

Schneidet die Stiele und die Knubbel (das sind die Blütenansätze) ab und halbiert die Hagebutten. Die Kerne muss man nicht entfernen. Anschließend legt die Hagebutten zum Trocknen auf die Heizung oder den Ofen. Das dauert etwa einen Tag. Alternativ könnt ihr die Hagebutten auch für etwa 8 Stunden bei 50 Grad im Ofen trocknen, aber ich finde den Energieaufwand für die geringe Menge Tee etwas zu hoch. Sind die Hagebutten getrocknet könnt ihr sie noch etwas kleiner schneiden. Und fertig ist der selbstgemachte Hagebuttentee. Zum Aufbewahren packt den Tee in eine dunkle und luftdichte Verpackung.

6Äpfel

Ich habe auch noch ein paar Äpfel gesammelt und zu Gelee weiterverarbeitet. Man könnte den Gelee auch gut mit Zimt oder Walnüssen kombinieren.

Für Apfelgelee braucht man:

Äpfel
Wasser
Gelierzucker (2 zu 1)

Die Äpfel gründlich abwaschen und kleinschneiden, das Kerngehäuse entfernen.
Anschließend werden die Äpfel mit etwas Wasser in den Topf gegeben. Die Menge richtet sich nach den Äpfeln, sie sollten nicht vollständig mit Wasser bedeckt sein. Es genügt wenn ein Viertel der Menge unter Wasser liegt.
Die Äpfel werden nun eingekocht bis sie weich werden.
Die weichen Äpfel danach pürieren und in ein mit einem sauberen Geschirrtuch ausgelegten Sieb geben. Die Äpfel kann man nun über nach ausstopfen lassen und am nächsten Tag noch mal gut auspressen.
Wie viel Saft ihr für eine Packung Gelierzucker benötigt ist von Hersteller zu Hersteller verschieden. Richtet euch dabei an die Angaben auf der Verpackung.
Den Saft mit dem Gelierzucker gut aufkochen und anschließend in saubere Gläser gießen und sofort verschließen.



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