NÄHEN LERNEN – EINE GERADE NAHT -ganz einfach


Die perfekte gerade Naht – ganz einfach!!
Ihr wollt mit dem Nähen anfangen und habt keine Vorkenntnisse?
Ihr könnt schon nähen und sucht noch ein paar Tipps und Tricks?
In meinen Tutorials findet ihr jede Menge Anleitungen um mit dem Nähen anzufangen.
Fangt mit einfachen Projekten an und nehmt euch nicht zu viel vor.

Blog: https://oliviatwist.eu/blog/perfekte-naht-naehen/
You Tube: https://www.youtube.com/watch?v=Ffw9UslnA_Y&t=3s



Dieses Material benötigst du:
  • Baumwolle,
  • Stoff

Diese Werkzeuge brauchst du:
  • Faden,
  • Nähmaschine,
  • Stoff
So macht man das:

1Bügeln

Am besten ist es wenn man den Stoff vor dem Nähen wäscht, um späteres Einlaufen zu verhindern. Das ist leider ziemlich aufwendig und nicht immer wird der Stoff nach dem Waschen knitterfrei.

Meistens reicht es, wenn man den Stoff heiß und mit viel Dampf bügelt.

Ihr könnt den Stoff auch mit einer Sprühflasche befeuchten und dann heiß bügeln.

Ganz wichtig ist es allerdings, das der Stoff wirklich gut gebügelt ist, wenn ihr anfangt zu nähen, denn wenn der Stoff kraus ist, kann auch die Naht nicht gerade werden.

ERSTE SCHRITTE

2DIE NAHTZUGABE

Damit wir die beiden Stoffteile zusammennähen können, brauchen wir eine Nahtzugabe.

Bei der Nahtzugabe handelt es sich um den Abstand zwischen Naht und Schnittkante.

Die Nahtzugabe beträgt in den meisten Fällen 1 cm. Um zwei Stoffteile zusammenzunähen, werden die beiden Stoffe bündig rechts auf rechts gelegt, das heißt die „schöne“ Stoffseite liegt innen.

Es ist also auf beiden Seiten nur die linke Stoffseite zu sehen.

Normalerweise treffen die beiden Teile perfekt aufeinander.

3Ausnahmen

In einigen Fällen allerdings, meistens am Halsausschnitt oder im Hosenschritt, haben wir eine spitz auslaufende Nahtzugabe. In diesem Fall müssen die beiden Teile da aufeinandertreffen, wo auch später genäht wird, also normalerweise bei 1 cm.

4STECKNADELN

Vor dem Nähen stecken wir die beiden Stoffteile mit Nadeln oder Wonder Clips fest, da die Teile sonst beim Nähen verrutschen.

Zuerst am Anfang und am Ende der Naht eine Nadel quer stecken. Je nach Länge der Naht auch mittig oder an den Markierungen noch eine Nadel quer stecken. Dabei zeigen die Stecknadelköpfe nach außen, so dass ihr sie leicht beim Nähen leicht herausziehen könnt. Dazwischen stecke ich immer noch gerne ein paar Nadeln längs.

5STOFF MIT MUSTER

Nur bei Stoffen mit Muster, ganz besondern bei Karomustern, müsst ihr ganz viele Nadeln stecken, sowohl quer als auch längs.

In diesem Fall empfiehlt es sich sogar, ganz langsam über die Stecknadeln zu nähen.

6HEFTEN

Ihr könnt die Teile natürlich auch heften.

Nehmt dazu richtiges Heftgarn und keine Nähseide, da diese zu sehr verrutscht.

Heftet immer direkt neben der Nahtlinie, damit ihr sie später besser entfernen könnt.

7STICHLÄNGE

Normalerweise wird mit einem Gradstich, also mit einem einfachen geraden Stich mit einer Stichlänge von 2,5 mm genäht.

Eine kurze Stichlänge von 1,5 mm empfiehlt sich bei dünnen Stoffen oder auch in Rundungen.

Die ganz lange Stichlänge wird meistens nur zum Heften oder zum Absteppen genutzt.

8EINFÄDELN

Die Nähmaschine einfädeln und den Ober- und Unterfaden nach hinten wegziehen.

Die Nadel steht normalerweise auf der mittleren Position und befindet sich oben

Ich benutze zum Nähen am liebsten ein durchsichtiges Nähfüßchen und nicht den Standardnähfuß, da hat man einfach alles besser im Blick, besonders in den Rundungen

91 cm Nahtzugabe

Die meisten Nähte werden mit einer Nahtzugabe von 1 cm genäht, Das ist so in etwa Nähfüßchenbreit. Am besten ihr messt das bei eurer Nähmaschine aus.

Unter dem Nähfuss sind auf der Nähmaschine Linien eingraviert, die einen bestimmten Abstand zur Nadel anzeigen.

Auch bei grösseren Nahtzugaben wir z. B. bei Säumen, könnt ihr die Stoffkante an der Nähplatte ausrichten.

Am Anfang ist es eine große Hilfe, wenn ihr mit einem Klebeband die Breite kennzeichnet, dann könnt ihr die Stoffkante genau an das Klebeband anlegen.

10Anfangen zu nähen

Eine große Hilfe ist es, wenn ihr nicht direkt am Anfang des Stoffes anfangt zu nähen, sondern 4 – 5 mm später. Dadurch wird verhindert, dass die Nähmaschine den Stoff „frisst“, d. h. der Stoff wird nach unten gezogen und verheddert sich.

Nähfuß senken und mit einem Gradstich nähen.

Wer ganz sichergehen möchte, kann zur Kontrolle mit dem Handrad die Nähmaschinennadel runterdrehen, so dass sie in in Stoff einsticht. Wenn ihr dabei die beiden Fäden hinter dem Nähfuesschen festhaltet kann eigentlich nichts mehr passieren.

Das Handrad immer so drehen, das die Nähmaschine vorwärts näht, in den meisten Fällen ist das in eure Richtung


Damit die Naht am Anfang und am Ende nicht wieder aufgeht, muss verriegelt werden.

Dazu näht man 2- 3 Stiche vorwärts und dann mit der Rückwärtstaste 2 – 3 Stiche zurück. Danach näht man ganz normal vorwärts weiter.

An Stelle des Rückstrichs können die Fadenenden natürlich auch verknotet werden.

11Gerade Naht

Während des Nähens müsst Ihr darauf achten, dass der Stoff durchgehend an der Füßchenkante (oder an der gekennzeichneten Linie der Stichplatte) entlangläuft.

Damit die Naht auch wirklich gerade wird schaut dabei am besten auf den vorderen Rand des Nähfüßchens und nicht auf die Nadel.

Mit beiden Händen den Stoff begleiten, ohne hinten zu ziehen, der Stoff wird so automatisch richtig geführt und die Naht wird gerade!

12Stoff staut

Manchmal staut sich der Stoff vor dem Nähfüßchen, besonders bei dünnen Stoffen oder auch in Kurven. In diesem Fall hin und wieder das Nähfüßchen hochheben, die Nadel bleibt im Stoff, den Stoff glattstreichen, Füsschen wieder runterlassen und weiternähen. Auf diese Weise entstehen nicht diese hässlichen Falten, die man oft bei gekaufter Kleidung findet.

13Verriegel auch am Ende

Manchmal staut sich der Stoff vor dem Nähfüßchen, besonders bei dünnen Stoffen oder auch in Kurven. In diesem Fall hin und wieder das Nähfüßchen hochheben, die Nadel bleibt im Stoff, den Stoff glattstreichen, Füsschen wieder runterlassen und weiternähen. Auf diese Weise entstehen nicht diese hässlichen Falten, die man oft bei gekaufter Kleidung findet.
Bevor wir den Nähfuss heben, bringen wir die Nadel nach oben (evt. mit Hilfe des Handrads), bei neueren Nähmaschinen bleibt die Nadel meist automatisch oben und heben erst dann das Nähfüßchen. Dadurch wird der Faden locker und wir können den Stoff nach hinten ziehen.

Manchmal muss man ein paar Mal am Handrad vor und zurück drehen, damit der Faden locker wird und wir den Stoff wegziehen können.

Den Stoff immer nach hinten herausziehen, damit die Nadel nicht schief wird.

Alle Fäden so nahe wie möglich abschneiden, so das wir ein sauber genähtes Kleidungsstück haben.

14Und nun - bügeln, bügeln, bügeln….

Deshalb – das Bügeleisen von Anfang an bereitstellen!


Die eben genähte Naht bügeln!

Dadurch werden Unebenheiten der Naht geglättet. Dieser Arbeitsschritt ist wirklich ganz wichtig, damit euer selbst genähtes Kleidungsstück wie gekauft aussieht.

Macht immer vorher eine kleine Bügelprobe, besonders bei dunklen Stoffen, da diese schnell mal glänzen.

Erst danach können wir die Nahtzugabe auf eine Seite bügeln oder auseinanderbügeln. Falls der Dampf des Bügeleisens nicht ausreicht, könnt ihr mit einem feuchten Tuch nachhelfen oder ihr befeucht

15Nahtzugaben versäubern

Hier gibt es viele Möglichkeiten.

Am einfachsten geht das, wenn man beide Nahtzugaben zusammenlegt und mit einem einfachen Zick-Zack Stich versäubert.

Wenn die Nahtzugabe auseinandergebügelt werden soll, muss jede Nahtzugabe einzeln versäubert werden. Dazu näht ihr mit einem Zick-Zack-Stich am seitlichen Rand, so dass die Nadel einmal in den Stoff einsticht und einmal am rechten Rand daneben.

Macht auch hier immer vorher eine Nähprobe.

16Versäubern mit den Abkettel- oder Overlockfuss

Diesen Nähfuß gibt es für viele Nähmaschinentypen.

Ihr könnt damit den herkömmlichen Zick-Zack-Stich oder einen speziellen Overlock-Stich verwenden.

Die Metallstege des Fußes halten den Stich auf konstanter Breite und verhindern dadurch unschönes Kräuseln.

Kauft diesen Nähfuss allerdings nur im Fachgeschäft und auf keinen Fall diese Riesenschachteln mit allen möglichen Nähfüßchen, die meistens aus Plastik sind und hinterher dann doch nicht funktionieren.

Besser ein gutes Nähfüßchen, als 20 schlechte.




Bei einigen schwierigen Stoffen wird der Zick-Zach Stich ueberhaupt nicht. In diesem Fall kann man immer noch mit der Hand versaeubern, z. B. mit dem Festonstich.

17Naht steppen oder absteppen

Die Steppnaht machten wir auf der rechten Seite und dient zum einen um die Naht zu festigen, zum anderen auch um die Nahtzugabe zu fixieren oder manchmal auch einfach nur zur Zierde in einer anderen Farbe wie z. B. bei Jeans.

Taschen werden oft abgesteppt, um die Nahtzugabe zu verstecken.

Steppnähte oder Ziernähte sehen am schönsten aus, wenn sie mit einer etwas längeren Stichlänge (3-4 mm) gesteppt werden.

Oft wird auch vom knappkantigen Absteppen gesprochen, was bedeutet, dass die Steppnaht in diesem Fall besonders nah (also knapp) an der Kante liegen soll.

Um die richtige Position zu finden empfehle ich euch, mit dem Handrad den ersten Stich machen.



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